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“Kann er eine Postkarte schicken?”Trauerarbeit mit Kindern

Trauerarbeit mit Kindern….

Bei uns ist das Thema grade ganz aktuell, denn vor einiger Zeit musste der Hund meiner Eltern, zudem sie eine innige Beziehung hatte,  eingeschläfert werden und  das muss meine 2 1/2 jahrige nun verarbeiten. Immer wieder kommt das Thema hoch, besonders wenn sie in den Himmel schaut

Einige Jahre ist es her, da schrieb ich darüber mein Fachabi (ziemlich genau 10 muss ich grade feststellen))


Aber wenn man dann plötzlich selbst damit zu tun hat, muss man sich, grad bei einem so essentiell wichtigen Thema, dass mein Kind fürs Leben prägen wird, erst mal zurecht finden.

Aber was gibt es bei der Trauerarbeit mit Kindern eigentlich zu beachten? Gibt es DEN richtigen Weg oder viele verschiedene?

Heute möchte ich euch ein bisschen von unserem erzählen und euch ein paar Tips geben.

Ich glaube es gibt sehr viele verschiedene Wege mit der Trauer von Kindern umzugehen. Denn es fängt ja schon beim Glauben, der Religion an. Dabei gibt es fast kein richtig oder falsch.

Ich selber bin katholisch und auch meine Tochter ist getauft. Ich finde den Gedanken an den Himmel sehr tröstlich und glaube auch heute daran. Ein Friedhof ist für mich kein Ort, an dem ich trauern kann, denn dort muss ich immer an die biologischen Prozesse denken 🙈. Gott sei dank tut meine Tochter das (noch) nicht.

Der Himmel ist aber auch für sie schon ein Ort, an dem verstorbene Tiere und Menschen sein könnten.

Und so ist es, dass wann immer sie dort hinschaut, sie an den verstorbenen Hund meiner Eltern denken muss. Und manches mal löst das richtige Weinanfälle aus. Es fließen dicke Krokodilstränen und immer wieder stellt sie die verschiedensten Fragen:

“Was macht Lasko da oben?”

“Kommt er nieeeeee wieder?”

“Kann er eine Postkarte schicken?”

“Ist er gestorben?”


Diese Fragen richtet sie auch ihren Oma sehr oft. Bei Papa wird das nicht so thematisiert. Wir versuchen ihre Fragen immer so gut es geht zu beantworten, doch ein paar Dinge gilt es zu beachten:

1. Wann immer DAS KIND das Thema anspricht, muss ich als Mutter (Eltern) darauf eingehen. Ihre Trauer spiegeln: “Ich merke du bist traurig, das kann ich verstehen.” Ihr zuhören, sie annehmen .

2. Ehrlich und authentisch sein. Dem Kind keine Märchen erzählen, das Tier oder der Mensch kommen nicht zurück. Das ist wirklich der härteste Teil und sehr schwer zu verstehen, ist es doch sehr abstrakt. Aber es ist eben nicht wie Urlaub.

Wenn ich als Erwachsener traurig bin, darf das Kind das auch sehen und merken- wir sind nicht unfehlbar…wir haben auch diese Emotionen…

3. Dem Kind den Raum zum Trauern geben, weinen ist wichtig, das muss raus. Er gibt kein Anfang und kein Ende der Trauer,  das bestimmt alles das Kind.

4. Einen Trost finden- vielleicht reicht der Gedanke an den Himmel schon, vielleicht möchte das Kind aber auch am Abend mit dem Tier oder Menschen sprechen ( beten) , einen Brief schreiben und ihn gen Himmel schicken, ein Foto hinstellen oder ein Bild malen. Da muss jeder seinen Weg finden.

5. Keinen Unterschied machen: es ist egal wer oder was gestorben ist. Ob es nun die Oma, der Hund oder der Käfer aus dem Garten ist. Wenn es das Kind beschaftigt ist es wichtig.

6. Vorsicht mit bestimmten Äußerungen: Oft fühle ich mich zum Beispiel dazu hingerissen zu sagen, dem Jenigen ginge es im Himmel nun besser als auf der Erde. Für uns als Erwachsner ist das tröstlich, wir wissen wie wir das meinen. Für ein Kind im Egozentrismus kann das sehr schlimm sein. (Klein)kinder beziehen das besonders schnell auf sich: Im Himmel geht es dem Hund besser, also ging es ihm bei mir nicht gut! .

Oder : “Der war alt und krank, deswegen ist er Tod!” – eine solche Äußerung könnte auch Angst auslösen, denn Oma ist auch “alt” und wenn sie dann nochmal krank wird, kann Verlustangst entstehen.

( Mir wurde mal als Kind erzählt, als ein Großonkel starb, er sei einfach eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Ihr glaubt gar nicht, was ich für eine Angst hatte einzuschlafen)

7. Anpassen an das Alter- mit einer 2 Jährigen spreche ich natürlich ganz anders wie mit einer 8 jährigen.

8.Einheitlich bleiben- wenn ihr euch für einen Weg entschieden habt, dann macht es als Eltern gleich.Verändert eure Erklärungen nicht.

Gleiches gilt beispielsweise für die Großeltern. Es wäre ja grausam, wenn einer zum Beispiel sagen würde, dass es keinen Himmel gibt.

8. Abschied nehmen- gebt euren Kindern die Möglichkeit Abschied zu nehmen.  Bei uns war es der Hund, der eingeschläfert werden musste. Wir sind zu ihm und haben ihm eine gute Reise gewünscht. Für uns als Erwachsene war da schon klar, der Hund kommt nie wieder, meiner Tochter wird das erst jetzt bewusst. Wir sind froh, dass sie Gelegenheit zum Abschied nehmen hatte.

9. Entscheidungen zutrauen: Je älter die Kinder werden, desto mehr können sie Entscheidungen treffen. Wir müssen es Ihnen zutrauen. Zum Biespiel, ob sie einen Verstorbenen nochmal sehen wollen oder wie sie trauern.

Hilfreich bei dem Thema können auch verschiedene Bücher sein. Ich tue mich dabei aber derzeit noch etwas schwer, da sie doch meist  auf eine bestimmte Erfahrung zum Thema Tod abgestimmt sind und schon oftmals einiges an Übertragungsleistung erfordern. Das ist besonders für jüngere Kinder häufig zu anspruchsvoll.


Meine Kleine versteht nun immer mehr, was der Begriff Tod eigentlich bedeutet und das erschreckt sie auch so manches mal. Heute stellte sie beispielsweise fest, dass meine Oma nicht mehr lebt und sie sie niemals sehen wird. Das brachte sie wieder zum  Weinen. Diese Endgültigkeit ist auch wirklich erschreckend.

Habt ihr weitere Tipps? Ist ja doch ein heikles Thema.

Wie seid ihr mit dem Thema umgegangen?

Shirt und Top:Lotty vom Kibadoo

Stoff: Lillestoff Jacquard

Eure Anni

Schreien als Ritual

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Rituale sind wichtig- sie geben Sicherheit- das Kind weiß was es zu erwarten hat.

Besonders wichtig sind sie am Abend, sie läuten die Schlafenszeit ein. Es geht ins Bett. Ruhe kehrt ein.


Diese Rituale sollten Ruhe bringen. Ne Runde toben, wäre da eher ungünstig. So kommt hier meistens das Buch zum Einsatz. Beim Buchlesen gibt man den Kindern körperliche Nähe und bildet sie gleichzeitig. Oft muss wochenlang das gleiche Buch gelesen werden, bis es auswendig mit gesprochen werden kann. Zumindest ist das bei der Großen so.

Sie hat so feste Rituale entwickelt, dass diese wichtiger sind, als wer sie in Bett bringt. Das kann der Opa genau so gut wie der Onkel oder eben Mama oder Papa. Denen erklärt sie einfach wie alles geht. Gelegentlich werde die Rituale etwas abgeändert. Es kommt was dazu oder es entfällt was, aber im groben bleibt es immer gleich. 

Aber auch bei den allerkleinsten ist das schon wichtig. Abends sollte es immer der gleiche Ablauf sein, damit sich das Zubettgehen etabliert.

Ist euch schon mal aufgefallen, dass euer Baby auf dem Wickeltisch meistens ruhig ist? Warum ist das so? Na hier sind sie mehrere Male am Tag, sie wissen was passiert. Es geschieht immer das Gleiche mit nur geringen Abweichungen. So ist es auch bei uns.

Ritualisiertes Verhalten

Es passiert aber auch, dass sich bestimmte Verhaltensweisen etablieren- sie sind dann ritualisiert. Meist sind diese auch gekoppelt an Rituale. Und nicht immer ist das gut.

Das ist hier bei uns passiert. Jeden Abend gab es hier einen riesen Geschrei von dem Kleinen. Hatte ich grade noch ein gut gelauntes, lachendes Kind auf dem Wickeltisch, so wurde aus ihm, ab dem Moment wo ich ihn im Schlafzimmer in den Schlafsack packte und das Licht ausging, ein hysterisch schreiendes Nervenbündel. Von mal zu mal wurde auch ich das immer mehr. Obwohl ich nun wirklich im cool bleiben geübt war.

Was also tun?  Ich dachte natürlich erstmal an die üblichen Verdächtigen: Tagverarbeitung oder Bauchweh. Aber das kam mir doch mir doch mehr und mehr spanisch vor. Wie kann das Bauchweh mit dem Lichtschalter zusammenhängen *g* ? 

Dann wurde mir zunehmend klar. Das Schreien gehörte zum Zubettgehen. Vielleicht auch durch klassische Konditionierung- vielleicht fiel ihm im Dunkeln und in Ruhe das Bachweh von vorher mehr auf, als es tatsächlich da war. Und so verband er das dunkele Schlafzimmer mit Schmerzen.

Meine Lösung:

Rituale verändern: Also gut. Dann verändert man einfach die Rituale. Zunächst habe ich kleine Dinge geändert. Hab den Schlafsack schon auf dem Wickeltisch angezogen- half nicht. Versuchte im Hellen zu stillen, denn daran war bei dem Geschrei nachher nicht zu denken. Hab die Uhrzeit verändert. Half nicht.!Also radikale Veränderung:

Jetzt wird er bereits unten gestillt- obwohl er danach oben auch noch trinkt, Schlafsack auf dem Wickeltisch anziehen und dann nicht ins Schlafzimmer gehen. Sondern wir bleiben in seinem Zimmer. Erzählen noch was, kuscheln. Ich stille in einem Sessel, neben seinem Bett und dann kann ich ihn friedlich schlummernd da rein legen .

Das Ritual ist unterbrochen. So schläft er nun bis zum ersten nächtlichen Stillen in seinem Zimmer und ich nehme ihn dann mit rüber. Aber so haben wir alle ein entspanntes Tagesende 🙂

Irgendwann werde ich es dann wieder bei uns im Schlafzimmer probieren. Aber wenn es so klappt, dann eben so.

Habt ihr auch schon mal ritualisiertes Verhalten bei euren Kindern beobachtet?

Erzählt doch mal…
Schnitt Kleid: Ottobre

Leggings: Buch Babyleicht

Shirt: Frechdachs (Farbenmix)

Hose: Luckees

Stoff: Mamasliebchen Miniruffles Vanilla
Eure Anni

Lillestoff: Hase Fridolin

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Fridolin… so ein knuffiger Name für ein knuffiges Design von Lillemo.


Das knallige Gelb mit den grossen Hasenköpfeb ist perfekt für ein Sommerkleid dachte ich mir und so hab ich die Knopftunika aus dem Buch Babyleicht von Pauline Dohmen etwas abgewandelt…

Ich liebe es ja manchmal auch mit Schnitten zu experimentieren, nur meistens fehlt mir einfach die Zeit dafür.


Ich werde das aber noch etwas verfeinern und verändern, damit der Schnitt so ist wie ich ihn gerne hätte.

Und wie findet ihr es?

Stoff: Hase Fridolin von Lillestoff

Schnitt: Abgewandelte Tunika von Klimperklein Buch Babyleicht