Elsbeth und Ich

Auf Fortbildung mit einem Baby….

Auf Fortbildung mit einem Baby- geht das?

 

Jetzt muss ich etwas ausholen. Wie einige wissen oder auch nicht *g*,  arbeite ich als Heilpädagogin in einer Frühförderstelle. Dort werden mehrfach förderbedürftige Kinder von einem interdisziplinären Team betreut. Mein Traumjob. Noch dazu habe ich einen tollen Arbeitgeber, der mir trotz Elternzeit und Schwangerschaft ermöglichte an einer Fortbildung teilzunehmen. Es ist eine InHouse Fobi, was bedeutet, dass die Dozenten in unsere Einrichtung kommen und nur meine Arbeitskolleginnen dabei sind. Die Fortbildung dauert 1,5 Jahre und geht jeweils 4 verlängerte Wochenenden lang. Das zu den Rahmenbedingungen.

Es ist also eine Fortbildung mit jeder Menge Heilpadagoginnen, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeutinnen. Dazu noch die Dozentinnen. Die meisten davon selbst (werdene) Mamas.

Ich habe nun also 3 dieser Wochenenden inkl. Hausarbeiten hinter mir  (eins davon in Potsdam) und nun stand das Vierte an. So gerne wollte ich daran teilnehmen. Schon bei dem letzen Teil, da war ich ca in der 30. Woche schwanger, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das im Sommer, also jetzt mit Baby, machen soll, oder ob ich überhaupt wieder dran teilnehmen kann.

Da ich ja voll stille und der Kleine viel Hunger hat und zudem eig. bei keinem anderen bleiben will als mir, fiel zu Hause lassen auf jeden Fall aus.

Der nächste Plan war, meine Mutter oder Schwiegermutter mitzunehmen, die könnten dann ja mit ihm spazieren gehen und wenn er Hunger hätte, wären sie halt gekommen. Nun fielen aber beide Omas aus. Und im Kinderwagen spazieren gehen findet er ja auch nicht so knorke:)

Nun blieben nur noch zwei Möglichkeiten.

Entweder ich sage ab, dann hätte ich den letzen Teil irgendwann nächstes Jahr irgendwo anders in Deutschland nachholen müssen.

Oder ich würde ihn eben mitnehmen. Ich habe mit den Kolleginnen und Dozentinnen gesprochen und alle hielten es für eine gute Option. Gesagt getan.

Das vorab, ich hatte selten solch entspannte Tage. Und die Zeiten hab ich angepasst an ihn.

Deswegen war ich einfach etwas eher schon da oder etwas später:)

Schon die Autofahrt war ruhig. Dort angekommen ging so weiter, der Kleine schaute sich alles interessiert an, wenn er müde war, lief ich mit ihm bis er schlief ( auf dem Arm oder in der Trage) war er hungrig, drehte ich mich etwas weg und stillte ihn, machten wir Gruppenarbeit, kam die Gruppe zu uns. Wollte er spielen, setzen wir uns auf den Boden auf eine Matte und spielten. ( Tollstes Spielzeug zur Zeit, eine Knistertüte) .

 

 

Nicht einmal hörte man ihn jammern oder weinen. Im Gegenteil, er gluckste und erzählte, spielte und übte das Drehen ( kritisch beäugt von den Physios *g*). Ein super entspannter Tag, an dem ich dennoch etwas lernen konnte. Begünstigt wurde es natürlich durch die Örtlichkeit, die Personen und die tollen Dozentinnen. Es gab immer die Option einfach nach Hause zu fahren, wenn es nicht geklappt hätte. Niemals hätte ich das gemacht, hätte er oder ich gelitten.

Die Fortbildung nennt sie übrigens EPB- Entwicklungspsychologische Beratung. Wo es im Prinzip die ganze Zeit um Babys und die Interaktion zwischen Mama und Kind geht. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich mich zeitweise doch etwas beobachtet gefühlt habe. Aber es kam auch das tolle Feedback, dass wir beide das toll gemacht haben, ein gutes Team seien und er ein so entspanntes Baby sei. Mutterseelenbalsam.

Fazit: Ich würde es jederzeit wieder so machen. Will man es und ist entspannt, dann klappt es wunderbar…
Und am Ende kann ich stolz auf uns beide sein, dass wir das gemeistert haben❤.

Habt ihr auch schon mal Arbeit mit Baby verbunden, wie hat das geklappt, erzählt doch mal.

 

PS: die Fotos sind schon etwas her, aber ich komm nicht nach mit dem Posten  OO

Schnitt und Stoff von Elsbeth und Ich 

Eure Anni